Das Millionengrab Stadttheater

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SLR
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Das Millionengrab Stadttheater

#1

Beitrag von SLR » Sa 5. Nov 2016, 10:12

So. Ein neuer Thread muss her, da das Bürgerbegehren ja vom Tisch ist. Schändlich gescheitert an Dilettantismus und unschönen Praktiken, aber ganz offensichtlich auch am mangelnden Interesse der Augsburger hinsichtlich der finanziellen Situation der Stadt.

Ob das so bleiben wird?

Der Aufmacher der letzten Seite der AA heute:

Dem Theater droht ein Millionendefizit.

Nun denn, dafür kann es nichts. Die plötzliche Schließung, die die Kosten für Ausweichspielstätten in einem höheren Umfang als geplant verursachte, die Einnahmeausfälle, die dadurch hingenommen werden müssen, haben die Bühnen nun wirklich nicht zu vertreten, sondern auszubaden.

Aber gleichzeitig wird auch bekannt, dass die Mitarbeiter von Tariferhöhungen profitieren werden. Sei ihnen vergönnt. Die verdienen alle auch nicht üppig - bis auf wie überall die Chefetage und Gastregissseure. Aber es bedeutet auch gleichzeitig, dass die Stadt ihren jährlichen Betriebszuschuss um 916.000 Euro (!) erhöhen muss - auf dann 14,8 Mio.

Man darf gespannt sein, wie hoch der 2023 sein wird, wenn das sanierte Theater hoffentlich wiedereröffnet werden wird. Bis dahin werden wir die finanzielle Entwicklung hier chronisch vermerken.


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Russell Nash
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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#2

Beitrag von Russell Nash » Sa 5. Nov 2016, 15:14

Die Kosten der Interimspielstätten stecken schon in den kolportierten 200 Mio. für die Sanierung. Sollten also im Wirtschaftsplan nicht nochmal auftauchen.

Die Lösung des Finanzproblems ist im Anreißertext und in der Zwischenüberschrift enthalten: Umsatzrückgang bei gleichzeitigem Problem mit den Personalkosten. Kombiniere: 20% des Personals abbauen, das über 80% der laufenden Kosten verursacht. 8 Jahre lang Sparbetrieb, aber die 380 Leute einfach weiterbeschäftigen kann's nicht sein.
Es kann nur einen geben.

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SLR
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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#3

Beitrag von SLR » Sa 5. Nov 2016, 17:30

Russell Nash » 05 Nov 2016, 15:14 hat geschrieben:Die Kosten der Interimspielstätten stecken schon in den kolportierten 200 Mio. für die Sanierung. Sollten also im Wirtschaftsplan nicht nochmal auftauchen.

Die Lösung des Finanzproblems ist im Anreißertext und in der Zwischenüberschrift enthalten: Umsatzrückgang bei gleichzeitigem Problem mit den Personalkosten. Kombiniere: 20% des Personals abbauen, das über 80% der laufenden Kosten verursacht. 8 Jahre lang Sparbetrieb, aber die 380 Leute einfach weiterbeschäftigen kann's nicht sein.
Na eben nicht, zumindest nicht die jetzt zusätzlich anfallenden, weil man früher aus dem Theater raus musste und weil man die Kongresshalle frei gegeben hat für ihre eigentliche Bestimmung: Kongresse, die sonst dort ausgefallen wären. u

Tja, genau, das hätte man andenken können, eigentlich müssen, für die Übergangszeit das Theater nicht im vollen Betrieb fortzuführen. Das ist es, was ich schon lange bemängele, dass von Seiten des Theater nur gefordert wird, kein Einsparpotenzial angeboten, keine Bereitschaft sich irgendwie zu bescheiden. Es soll Firmen geben, da verzichten die Mitarbeiter auf Teile ihres Lohns, um ihren Arbeitsplatz behalten zu können.
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mango
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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#4

Beitrag von mango » So 6. Nov 2016, 08:08

SLR » 05 Nov 2016, 10:12 hat geschrieben:So. Ein neuer Thread muss her, da das Bürgerbegehren ja vom Tisch ist. Schändlich gescheitert an Dilettantismus und unschönen Praktiken, aber ganz offensichtlich auch am mangelnden Interesse der Augsburger hinsichtlich der finanziellen Situation der Stadt.

Ob das so bleiben wird?

Der Aufmacher der letzten Seite der AA heute:

Dem Theater droht ein Millionendefizit.

Nun denn, dafür kann es nichts. Die plötzliche Schließung, die die Kosten für Ausweichspielstätten in einem höheren Umfang als geplant verursachte, die Einnahmeausfälle, die dadurch hingenommen werden müssen, haben die Bühnen nun wirklich nicht zu vertreten, sondern auszubaden.

Aber gleichzeitig wird auch bekannt, dass die Mitarbeiter von Tariferhöhungen profitieren werden. Sei ihnen vergönnt. Die verdienen alle auch nicht üppig - bis auf wie überall die Chefetage und Gastregissseure. Aber es bedeutet auch gleichzeitig, dass die Stadt ihren jährlichen Betriebszuschuss um 916.000 Euro (!) erhöhen muss - auf dann 14,8 Mio.

Man darf gespannt sein, wie hoch der 2023 sein wird, wenn das sanierte Theater hoffentlich wiedereröffnet werden wird. Bis dahin werden wir die finanzielle Entwicklung hier chronisch vermerken.

Würde man das Theater als Denkmal erhalten müssen, dann wäre es wohl ein Millionengrab.
Nach der Sanierung wird aus dem maroden Haus wieder ein lebendiger Ort für Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Musik und Tanz, auf das ich mich schon heute freue. Nicht zuletzt ist das Theater in Augsburg sehr, sehr wichtig für das Image der wachsenden Stadt.
Wenn jemand meint die Theaterleute sollten während der Sanierung auf Teile ihres Gehaltes verzichten, der sollte mal bei Karstadt-Angestellten nachfragen was denen das über viele Jahre hinaus gebracht hat, nämlich nichts, Schwachsinn halt.

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FCAler
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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#5

Beitrag von FCAler » So 6. Nov 2016, 11:04

mango » 06 Nov 2016, 08:08 hat geschrieben:Würde man das Theater als Denkmal erhalten müssen, dann wäre es wohl ein Millionengrab.
Nach der Sanierung wird aus dem maroden Haus wieder ein lebendiger Ort für Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Musik und Tanz, auf das ich mich schon heute freue. Nicht zuletzt ist das Theater in Augsburg sehr, sehr wichtig für das Image der wachsenden Stadt.
Wenn jemand meint die Theaterleute sollten während der Sanierung auf Teile ihres Gehaltes verzichten, der sollte mal bei Karstadt-Angestellten nachfragen was denen das über viele Jahre hinaus gebracht hat, nämlich nichts, Schwachsinn halt.

Als außenstehender, Nicht-Theater Gänger,

will ich mich weitesgehend aus dieser Diskussion heraushalten, auch weil ich die Hintergründe nicht so genau kenne.

Fakt ist jedoch, eine Stadt wie Augsburg, kann und darf nicht ohne Theater sein, wenn sie sich nicht vor aller Welt blamieren will. :oops:

Und wenn man schon im Zentrum der Stadt, eine Spielstätte hat, die unter Denkmalschutz steht, dann sollte es eigentlich daüber gar keine Diskussion geben, ob dieses Theater erhaltenswürdig ist. ;)

Ich kann 2 Beispiele hernehmen, wie man sich vorschnell in etwas hinein vereiten kann und oftmals hinterher erkennen muss, die Befürworter waren doch gar nicht sooo dumm. :no:

1. Beispiel: In Wehringen stand ein alter, nicht mehr benötigter Wasserturm der mit Ethernitplatten verkleidet war, alles andere als ein Schmuckstück. Ich war wie viele andere auch dafür, dieses Schandfleck-Gebäude abzureißen. :jubel:

Unser damaliger, bereits alte Bürgermeister, dessen Ansichten man nicht immer teilen musste, war aber in diesem Fall, sehr weitsichtig (wie auch bei der Wiederelangung der Selbstständigkeit der Gemeinde Wehringen) und hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, den Wasserturm zu sanieren. Nach entfernen der Ethernitverkleidung und Neuverputzung und anderen kleinen Umgestaltungen des Daches, ist es heute ein Schmuckstück und hierin hat der Gartenbau-Verein sein Domizil gefunden. Erst vor kurzem war wieder Krautstampfen angesagt und viele Wehringen Bürger trafen sich, sowohl im Außenbereich auf Bierzeltgarnituren, im Erdgeschoß beim Verkauf von Kraut und Kuchen und später, im ersten Stock wo ein gemütlicher Raum für Versammlungen usw. eingerichtet wurde und ließen sich Kaffee und Kuchen schmecken. :bier:

2. Beispiel: Eisstadion Augsburg. Ich war auch ein Befürworter, kein Geld mehr in die marode Spielstätte zu stecken, sondern nur das was notwendig ist, für den öffentlichen Lauf, Schulen usw. :no:

Ich glaubte auch, auf der grünen Wiese neben dem FCA-Stadion, eine neue Spielstätte zu bauen, die wahrscheinlich billiger und moderner zu erstellen gewesen wäre. Die Befürwortzer der alten Spielstätte haben sich jedoch durch gesetzt und im Nachhinein muss ich sagen, zu recht. Dass dabei soviel Pfusch heraus gekommen ist, das haben die Befürworter nicht zu verantworten, da müssen andere Personen zur Rechenschaft gezogen werden. :joint:

Jetzt kann man nach viel Ärger und nachträglichen Umbauten (das sicher noche eine zusätzliche Menge an Geld verschlubngen hat) auf eine Spielstätte im Zentrum von Augsburg blicken und jeder, der nicht unbedingt sooo viel Herzblut für Eishockei übrig hat wie ich, muss zugeben, die damalige Entscheidung für das "Alte" war wohl die richtige Entscheidung. :richtig:
Nur der FCA und der FSV Wehringen
https://ichbineinwehringer.jimdofree.com

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SLR
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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#6

Beitrag von SLR » So 6. Nov 2016, 15:17

Lieber Franz, das Haus am Kennedyplatz steht unter Denkmalschutz ist einzigartig und wäre auf jeden Fall erhalten worden. Ob es als Theater erhalten werden musste, steht auf einem ganz anderen Blatt. Schließlich kann in so einem Saal ja auch anders stattfinden, können auch andere Künstler Gastspielauftritte haben, können Kongresse und Tagungen dort abgehalten werden. Es muss dort ja nicht unbedingt was stattfinden, mit dem kein Geld zu verdienen ist, sondern wo man bei jederAufführung xtausend Euro zuschießt.

Dass es peinlich wäre, wenn sich eine Stadt kein Theater (kein Stadttheater) leisten könnte, ist eine Ansicht, die sich die Theaterschaffenden über viele Jahrzehnte hart erarbeitet haben. Dabei hat das Theater gar nicht mehr die Bedeutung in der für die Gesellschaft, den es ehedem mal hatte. Es dient heute in erster Linie zur Repertoirepflege und der Erbauung. Nur dass man heute eigentlich in der Lage ist, sich Erbauung zu leisten. Die Leute aller Alterklassen geben bedenkenlos Hunderte von Euros für Karten zu Konzerten von ihren Lieblingsstars aus. Nur den Genuss von Schauspiel und Musiktheater, den sollen alle mitbezahlen, auch die, die sich für diese nicht interessieren.

Ansonsten gibt es für diejenigen, die sich wirklich für Kunst, Kultur, Theater das auch heute noch Avantgarde ist, interessieren eine breite Palette an Angeboten, deren Protagonisten meist selbst schauen müssen, wie sie über die Runden kommen, ein paar Brosamen, an Zuschüssen abbekommen, wenn sie Glück haben.

Ich bin ja nicht gegen Theater in Augsburg. Nur ärgert es mich, welche Anspruchshaltung dieses entwickelt. Und dass es nicht mal eine Diskussion darüber gegeben hat, ob man während der langen Sanierungsphase eine Einschränkung der Sparten akzeptieren könnte. Es wären auch Kooperationen mit anderen Theatern anzudenken gewesen.

mango ist zum Beispiel so jemand, der gerne ins Theater geht uns sich freut, dass die Karten so günstig sind. Er lässt sich eben gern auf Kosten anderr gut unterhalten.

Wenn die Stadt dafür kein Geld mehr hat, die Austrocknung des Stadtwaldes zu verhindern, nicht mal die paar Hundertausend Euro, die es für eine Voruntersuchung bräuchte, um Mittel aus europäischen Fonds abzuschöpfen, finde ich das jämmerlich. Das ist typisches außen hui - innen pfui. Wir haben natürlich ein bombiges Stadttheater um das uns alle beneiden, aber für viele viele andere wichtige Dinge und ich wiederhole mich da stets aufs Neue, weil es nämlich ein wesentlicher Faktor der gesetzlichen Aufgabenzuweisung ist - viele andere Aufgaben des Pflichtaufgabengebiets einer Kommune hat man keine - weil man sich auf freiwilliger Basis verausgabt.

mangos ist das egal. Ihre Interessen sind abgedeckt und andere Meinungen Schwachsinn.
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mango
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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#7

Beitrag von mango » So 6. Nov 2016, 16:23

SLR » 06 Nov 2016, 15:17 hat geschrieben:Lieber Franz, das Haus am Kennedyplatz steht unter Denkmalschutz ist einzigartig und wäre auf jeden Fall erhalten worden. Ob es als Theater erhalten werden musste, steht auf einem ganz anderen Blatt. Schließlich kann in so einem Saal ja auch anders stattfinden, können auch andere Künstler Gastspielauftritte haben, können Kongresse und Tagungen dort abgehalten werden. Es muss dort ja nicht unbedingt was stattfinden, mit dem kein Geld zu verdienen ist, sondern wo man bei jederAufführung xtausend Euro zuschießt.

Dass es peinlich wäre, wenn sich eine Stadt kein Theater (kein Stadttheater) leisten könnte, ist eine Ansicht, die sich die Theaterschaffenden über viele Jahrzehnte hart erarbeitet haben. Dabei hat das Theater gar nicht mehr die Bedeutung in der für die Gesellschaft, den es ehedem mal hatte. Es dient heute in erster Linie zur Repertoirepflege und der Erbauung. Nur dass man heute eigentlich in der Lage ist, sich Erbauung zu leisten. Die Leute aller Alterklassen geben bedenkenlos Hunderte von Euros für Karten zu Konzerten von ihren Lieblingsstars aus. Nur den Genuss von Schauspiel und Musiktheater, den sollen alle mitbezahlen, auch die, die sich für diese nicht interessieren.

Ansonsten gibt es für diejenigen, die sich wirklich für Kunst, Kultur, Theater das auch heute noch Avantgarde ist, interessieren eine breite Palette an Angeboten, deren Protagonisten meist selbst schauen müssen, wie sie über die Runden kommen, ein paar Brosamen, an Zuschüssen abbekommen, wenn sie Glück haben.

Ich bin ja nicht gegen Theater in Augsburg. Nur ärgert es mich, welche Anspruchshaltung dieses entwickelt. Und dass es nicht mal eine Diskussion darüber gegeben hat, ob man während der langen Sanierungsphase eine Einschränkung der Sparten akzeptieren könnte. Es wären auch Kooperationen mit anderen Theatern anzudenken gewesen.

mango ist zum Beispiel so jemand, der gerne ins Theater geht uns sich freut, dass die Karten so günstig sind. Er lässt sich eben gern auf Kosten anderr gut unterhalten.

Wenn die Stadt dafür kein Geld mehr hat, die Austrocknung des Stadtwaldes zu verhindern, nicht mal die paar Hundertausend Euro, die es für eine Voruntersuchung bräuchte, um Mittel aus europäischen Fonds abzuschöpfen, finde ich das jämmerlich. Das ist typisches außen hui - innen pfui. Wir haben natürlich ein bombiges Stadttheater um das uns alle beneiden, aber für viele viele andere wichtige Dinge und ich wiederhole mich da stets aufs Neue, weil es nämlich ein wesentlicher Faktor der gesetzlichen Aufgabenzuweisung ist - viele andere Aufgaben des Pflichtaufgabengebiets einer Kommune hat man keine - weil man sich auf freiwilliger Basis verausgabt.

mangos ist das egal. Ihre Interessen sind abgedeckt und andere Meinungen Schwachsinn.
Schwachsinn ist für mich die Forderung dass die Beschäftigten am Theater auf Teile ihres Gehaltes verzichten sollen. Das wünsche ich niemandem, auch nicht ihnen. Sie treten jetzt auf den Plan um gegen die Sanierung des Theaters Stimmung zu machen, ich finde das armselig. Wo waren Sie als über Jahrzehnte hinweg niemand etwas für das Theater übrig hatte? Beteiligt an diesem Zustand waren mehrere Stadtregierungen, nicht zuletzt auch die rot/grüne, deren OB gerne Lieder von Brecht zum Besten gab oder eine Kulturreferentin die sich sehr gerne mit dem Intendanten ablichten lies, für das Theater selbst jedoch nichts getan hat.
Sie und ich werden damit leben müssen, dass nicht zu jedem Zeitpunkt alles in Ordnung gebracht werden kann, einfach weil das Geld knapp ist. Das war so, ist so und bleibt so. Wir können jedoch darauf vertrauen dass notwendige Angelegenheiten auch abgearbeitet werden. OB Gribl hat sich nach meiner Meinung in seinem Job sehr gut eingearbeitet und deutlich an Profil gewonnen und das ist auch gut so.
Sie dürfen jedoch gerne eine Liste mit Fälligkeiten anstehender dringender Maßnahmen erstellen, die gibt es auch unter der jetzigen Stadtregierung, keine Frage. Manchmal frage ich mich was Sie überhaupt wollen? Nur immer mosern ist auf Dauer mehr als langweilig.

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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#8

Beitrag von Russell Nash » So 6. Nov 2016, 16:55

mango » 06 Nov 2016, 08:08 hat geschrieben: Wenn jemand meint die Theaterleute sollten während der Sanierung auf Teile ihres Gehaltes verzichten, der sollte mal bei Karstadt-Angestellten nachfragen was denen das über viele Jahre hinaus gebracht hat, nämlich nichts, Schwachsinn halt.
Die Leute auf des Augsburger Michels Kosten bei vollem Gehalt Teilzeit arbeiten lassen kann's aber auch nicht sein. Ich würde die, für die keine Arbeit da ist, konsequent freisetzen. Von mir aus mit Sozialplan und Wiedereinstellungsgarantie 2023.
Es kann nur einen geben.

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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#9

Beitrag von SLR » So 6. Nov 2016, 18:31

mango » 06 Nov 2016, 16:23 hat geschrieben:Schwachsinn ist für mich die Forderung dass die Beschäftigten am Theater auf Teile ihres Gehaltes verzichten sollen. Das wünsche ich niemandem, auch nicht ihnen. Sie treten jetzt auf den Plan um gegen die Sanierung des Theaters Stimmung zu machen, ich finde das armselig. Wo waren Sie als über Jahrzehnte hinweg niemand etwas für das Theater übrig hatte? Beteiligt an diesem Zustand waren mehrere Stadtregierungen, nicht zuletzt auch die rot/grüne, deren OB gerne Lieder von Brecht zum Besten gab oder eine Kulturreferentin die sich sehr gerne mit dem Intendanten ablichten lies, für das Theater selbst jedoch nichts getan hat.
Sie und ich werden damit leben müssen, dass nicht zu jedem Zeitpunkt alles in Ordnung gebracht werden kann, einfach weil das Geld knapp ist. Das war so, ist so und bleibt so. Wir können jedoch darauf vertrauen dass notwendige Angelegenheiten auch abgearbeitet werden. OB Gribl hat sich nach meiner Meinung in seinem Job sehr gut eingearbeitet und deutlich an Profil gewonnen und das ist auch gut so.
Sie dürfen jedoch gerne eine Liste mit Fälligkeiten anstehender dringender Maßnahmen erstellen, die gibt es auch unter der jetzigen Stadtregierung, keine Frage. Manchmal frage ich mich was Sie überhaupt wollen? Nur immer mosern ist auf Dauer mehr als langweilig.
Ich beobachte hier wie sich die Millionen auftürmen werden. Und habe dem fcaler auf sein Post geantwortet. Und finde, ja, dass das Theater sich etwas mehr einbringen könnte, mit Einsparungsvorschlägen. Ob Sie das armselig finden ist mir egal. Ich finde das eher im Sinne der Bayerischen Gemeindeordnung. Sparsames Haushalten.

Denn: Das Theater ist keine Pflichtaufgabe, keine Pflichtaufgabe, keine Pflichtaufgabe sonder freiwilliger LUXUS. Ich weiß, Kultur ist nie Luxus, nur wenn man sich außer dem Theater wieder keine Kultur leisten kann, ist das schon wieder einer.

Sie fragen wo ich gewesen sei als über Jahrzehnte hinweg niemand was fürs Theater übrigen hatte. Meine Güte. Die Stadt hatte halt auch damals schon kein Geld und wegen schlechterer Beziehungen nach München flossen auch keine Zuschüsse. Ohne diese hätten wir über die Sanierung gar nicht zu sprechen brauchen, das ist Ihnen doch hoffentlich klar.

Die Stadt war immer schon klamm und wird es mit einiger Sicherheit auch auf lange Sicht bleiben. Wir sind die ärmste Stadt Bayerns, falls Sie das noch nicht vernommen haben, die sich aber großkotzige Projekte leistet wie Bahnhofsuntertunnelungen und Vierspartentheater. Fürs Amusement der gehobenen Bürgerschicht, die sich kulturbeflissen fühlt,wenn sie durch das Foyer wandelt.

Mosern ist überhaupt nicht langeweilig. Wie kommen Sie drauf. :D
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mango
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Re: Das Millionengrab Stadttheater

#10

Beitrag von mango » So 6. Nov 2016, 20:47

Na also, so langsam kommen Sie schon darauf was sich in Augsburg zum Besseren gewandelt hat. Den Bahnhof mit seinem Tunnel hätte ich auch nicht gebraucht, eine schlichte Sanierung hätte mir hier schon genügt.
Bleibt nur die Frage welche Theater oder Spielstätten in Augsburg Sie bevorzugen, dunkle Hinterhofspielstätten sind mir halt nicht genug.
In Bayern dürfen Zuschüssse ruhig auch nach Augsburg fließen und nicht nur nach München. Das hat inzwischen auch die Politik erkannt, nur schade dass dies nicht genug Anerkennung findet.
Wandeln Sie wo Sie wollen und richtig, ich mache das auch gerne im Theater und genieße schöne Abende. Sie dürfen sich mit H. Idrizovic gegenseitig trösten über das Scheitern des Bürgerbegehrens, auch mit den anderen Leitfiguren dieser unsäglichen Stimmensammlung.

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