Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

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Auri

Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#11

Beitrag von Auri » Di 21. Jun 2016, 08:38

Nathan » 20 Jun 2016, 18:19 hat geschrieben:Nein, eher umgekehrt. Das gilt interessanterweise aber für alle politischen Richtungen. Es gibt überall Clowns, die sich als Frau ausgeben um wer weiß welchen Unfug in der Forenanonymität anzustellen. Ich kenne jedoch zwei rechtsradikale Forenuser die tatsächlich weiblich sind und daraus auch kein Hehl machen. Warum sollten sie auch.
Im Netz kann sich jeder solange er anonym ist für was auch immer ausgeben.
Es gibt aber eben sowohl auf den Marktplätzen als auch im Netz prominente Gesichter beiderlei Geschlechts.
Männer sind dabei in der Mehrzahl, die extremsten und skrupellosesten Hetzer sind allerdings weiblich. das gilt auch gerade für YouTube.

Natürlich unterscheiden sich Mann und Frau gerade wenn es um Streit und Ausgrenzung geht erheblich in den Methoden. Das gilt im Netz genauso wie im realen. Bei einer Gruppe fällt unbedarften auch häufig gar nicht auf wer der eigentliche Brandherd ist.



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Zool
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Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#12

Beitrag von Zool » Di 21. Jun 2016, 08:46

Auri » 21 Jun 2016, 08:38 hat geschrieben:
Natürlich unterscheiden sich Mann und Frau gerade wenn es um Streit und Ausgrenzung geht erheblich in den Methoden. Das gilt im Netz genauso wie im realen. Bei einer Gruppe fällt unbedarften auch häufig gar nicht auf wer der eigentliche Brandherd ist.
Wie es zum Ausdruck kommt ist bei den Geschlechtern sicher unterschiedlich aber wie ich schon erwähnte steckt es in uns allen.
Ausgrenzung war über Jahrtausende ein Überlebensaspekt der jedoch in heutigen Gesellschaften nicht mehr notwendig eher schädlich ist.

Halten Sie mich von mir aus für unbedarft aber wen oder was indetifizieren Sie als eigentlichen Brandherd?
Hätte ich jemals vorher gewusst was auf mich zukommt hätte ich niemals etwas angefangen.

Auri

Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#13

Beitrag von Auri » Di 21. Jun 2016, 09:15

Zool » 21 Jun 2016, 08:46 hat geschrieben:Wie es zum Ausdruck kommt ist bei den Geschlechtern sicher unterschiedlich aber wie ich schon erwähnte steckt es in uns allen.
Ausgrenzung war über Jahrtausende ein Überlebensaspekt der jedoch in heutigen Gesellschaften nicht mehr notwendig eher schädlich ist.

Halten Sie mich von mir aus für unbedarft aber wen oder was indetifizieren Sie als eigentlichen Brandherd?
Halllo Zool, zunächst zum unteren Abschnitt.
Wir diskutieren ja über die Auswüchse im Netz und deren realen Folgen.
Wer sich im Augsburgblick wohlfühlt ist doch erst mal über alle Zweifel erhaben.
Sonst wären wir doch alle nicht, hier, oder? :D

Ausgrenzung, ich würde es umgekehrt sagen, sich zu einer geschlossenen Gruppe zählen ist ein Grundbedürfnis des Menschen, ja eigentlich jedes Lebewesens. Da wo es ein innen gibt gibt es auch immer den Aussenstehenden der nicht dazugehört.

Daran ist zunächst nichts schlechtes, so wie ein Gartenzaun um sein privates Revier einfach in der Natur der Sache liegt.

Die eigentliche Frage ist wie geht man mit dem da aussen um und welche Chance hat er nach einer Gewöhnungsphase akzeptiert zu werden sofern er sich an die allgemeinen Spielregeln hält.
Und die zweite Frage wie wird er akzeptiert, als der was und wie er ist oder erst nachdem er möglichst so geworden ist wie alle anderen.

Und genau da sehe ich die eigentlichen Probleme gerade im Netz.
Worum es im Kern geht ist möglichst starke Ausgrenzung und Deutlichmachung, dass die da nie dazu gehören werden. Ein Überzeugungskampf um möglichst viele in diese Antihaltung zu bringen die dem anderen Ausgegrenzten jede Chance nehmen auf Akzeptanz.
Und wenn dann nur wenn er sich möglichst stark anpasst.

Ich gebe z.B. so einmal pro Woche bei YouTube das Stichwort "Deutschland" ein und schau mir an was da so an neuesten Videos eingestellt wurde.
Unter dem Suchbegriff gibt's zunächst natürlich viel Fussball. 80 % was sonst kommt ist rechtsextreme Hetze. Die Beiträge unter den Videos die durchaus fünf. bis sechsstellig geklickt werden jenseits allen erträglichen.
Auch bei Videos die gegenteiligen Inhalt haben sind 90 % der Kommentare rechtsextrem.
Oft völlig enthemmt.

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Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#14

Beitrag von Zool » Di 21. Jun 2016, 09:57

Auri » 21 Jun 2016, 09:15 hat geschrieben:Halllo Zool, zunächst zum unteren Abschnitt.
Wir diskutieren ja über die Auswüchse im Netz und deren realen Folgen.
Wer sich im Augsburgblick wohlfühlt ist doch erst mal über alle Zweifel erhaben.
Sonst wären wir doch alle nicht, hier, oder? :D

Ausgrenzung, ich würde es umgekehrt sagen, sich zu einer geschlossenen Gruppe zählen ist ein Grundbedürfnis des Menschen, ja eigentlich jedes Lebewesens. Da wo es ein innen gibt gibt es auch immer den Aussenstehenden der nicht dazugehört.

Daran ist zunächst nichts schlechtes, so wie ein Gartenzaun um sein privates Revier einfach in der Natur der Sache liegt.

Die eigentliche Frage ist wie geht man mit dem da aussen um und welche Chance hat er nach einer Gewöhnungsphase akzeptiert zu werden sofern er sich an die allgemeinen Spielregeln hält.
Und die zweite Frage wie wird er akzeptiert, als der was und wie er ist oder erst nachdem er möglichst so geworden ist wie alle anderen.

Und genau da sehe ich die eigentlichen Probleme gerade im Netz.
Worum es im Kern geht ist möglichst starke Ausgrenzung und Deutlichmachung, dass die da nie dazu gehören werden. Ein Überzeugungskampf um möglichst viele in diese Antihaltung zu bringen die dem anderen Ausgegrenzten jede Chance nehmen auf Akzeptanz.
Und wenn dann nur wenn er sich möglichst stark anpasst.

Ich gebe z.B. so einmal pro Woche bei YouTube das Stichwort "Deutschland" ein und schau mir an was da so an neuesten Videos eingestellt wurde.
Unter dem Suchbegriff gibt's zunächst natürlich viel Fussball. 80 % was sonst kommt ist rechtsextreme Hetze. Die Beiträge unter den Videos die durchaus fünf. bis sechsstellig geklickt werden jenseits allen erträglichen.
Auch bei Videos die gegenteiligen Inhalt haben sind 90 % der Kommentare rechtsextrem.
Oft völlig enthemmt.
Da haben Sie nicht ganz unrecht beides bedingt sich allerdings gegenseitig. dennoch macht es einen Unterschied ob ich privat ganz eigene Präferenzen setze oder diese auch auf die Gesellschaft übertragen will.
Jeder braucht seinen Rückzugsraum in dem er sich sicher und wohl fühlt was nicht heißen darf dies geradezu diktatorisch übertreagen wird.

Was im Netz derzeit abgeht hat mit Konsequenzlosigkeit zu tun und zeigt in der Anonymität wieviel diktatorisches Verhalten in vielen noch steckt.
M.E. sehr kritisch wird es wenn sich immer mehr sogar offen dazu bekennen und da war der Sündenfall der Obrigkeit spätesten beim Zeigen von den Galgen auf PEGIDA-Demos. Spätesten da hätte dies rigoros verfolgt werden müssen.
Hätte ich jemals vorher gewusst was auf mich zukommt hätte ich niemals etwas angefangen.

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Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#15

Beitrag von thai.fun » Di 21. Jun 2016, 11:55

Zool » 21 Jun 2016, 09:57 hat geschrieben:... Was im Netz derzeit abgeht hat mit Konsequenzlosigkeit zu tun und zeigt in der Anonymität wieviel diktatorisches Verhalten in vielen noch steckt.
M.E. sehr kritisch wird es wenn sich immer mehr sogar offen dazu bekennen und da war der Sündenfall der Obrigkeit spätesten beim Zeigen von den Galgen auf PEGIDA-Demos. Spätesten da hätte dies rigoros verfolgt werden müssen.
Sehr gut. Ich ärgere mich z. B. auch schon lange über die Medien die diese "Verrohungen" Konsequenzlos auch noch schüren indem sie Kommentare in Serie von "Hetzern" zulassen. In vielen nicht nur Boulevardmedien kann man regelrecht zuschauen wie Artikel gesetzt werden "nur" um Kommentare zu produzieren. Dort werden dann Kommentare z. B. von Gutmenschen gleich serienweise und mit System vermüllt und zerhackt. Innert Minuten sind 150 Daumen nach unten gesetzt gegenüber 10--20 nach oben.

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Nathan
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Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#16

Beitrag von Nathan » Di 21. Jun 2016, 15:50

thai.fun » 21 Jun 2016, 11:55 hat geschrieben:Sehr gut. Ich ärgere mich z. B. auch schon lange über die Medien die diese "Verrohungen" Konsequenzlos auch noch schüren indem sie Kommentare in Serie von "Hetzern" zulassen. In vielen nicht nur Boulevardmedien kann man regelrecht zuschauen wie Artikel gesetzt werden "nur" um Kommentare zu produzieren. Dort werden dann Kommentare z. B. von Gutmenschen gleich serienweise und mit System vermüllt und zerhackt. Innert Minuten sind 150 Daumen nach unten gesetzt gegenüber 10--20 nach oben.
und dennoch spricht man von "ein paar Rechtspopulisten", die man nicht weiter ernst nehmen sollte, anstatt von einem beachtlichen Kristallisationskern von Rechtsextremismus, der bestens organisiert ist und gezielte Propaganda verbreitet.
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen

forest

Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#17

Beitrag von forest » Di 21. Jun 2016, 18:36

thai.fun » 21 Jun 2016, 11:55 hat geschrieben:Sehr gut. Ich ärgere mich z. B. auch schon lange über die Medien die diese "Verrohungen" Konsequenzlos auch noch schüren indem sie Kommentare in Serie von "Hetzern" zulassen. In vielen nicht nur Boulevardmedien kann man regelrecht zuschauen wie Artikel gesetzt werden "nur" um Kommentare zu produzieren. Dort werden dann Kommentare z. B. von Gutmenschen gleich serienweise und mit System vermüllt und zerhackt. Innert Minuten sind 150 Daumen nach unten gesetzt gegenüber 10--20 nach oben.
Bad news are good news. $$
Infam sind Überschriften oder so ungenau geschriebene Artikel und das ganz genau ;) , daß der ebenso faule wie dumme Leser impulsiv darauf anspringt und nicht nur angestauten Frust abläßt, sondern sich angesichts der Meldung dazu verleiten läßt, mit seinem Beitrag die Dramatik noch zu steigern. Dann kommt der gruppendynamische Effekt dazu, den Vorredner/Vorschreiber noch in den Aussagen übertrumpfen zu wollen und es entsteht links- oder rechtsdrehende Milchsäure.

Die einen stehen staunend dabei und wollen noch aufspringen, die im Karussel hängen schief in der Luft und der zuschauende Rest findet das alles doof.

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Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#18

Beitrag von Nathan » Di 21. Jun 2016, 20:56

forest » 21 Jun 2016, 18:36 hat geschrieben:Bad news are good news. $$
Infam sind Überschriften oder so ungenau geschriebene Artikel und das ganz genau ;) , daß der ebenso faule wie dumme Leser impulsiv darauf anspringt und nicht nur angestauten Frust abläßt, sondern sich angesichts der Meldung dazu verleiten läßt, mit seinem Beitrag die Dramatik noch zu steigern. Dann kommt der gruppendynamische Effekt dazu, den Vorredner/Vorschreiber noch in den Aussagen übertrumpfen zu wollen und es entsteht links- oder rechtsdrehende Milchsäure.

Die einen stehen staunend dabei und wollen noch aufspringen, die im Karussel hängen schief in der Luft und der zuschauende Rest findet das alles doof.
Eine meiner Lieblingssentenzen. Das wird mir hier langsam unheimlich mit Ihnen!
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Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#19

Beitrag von Fuerst_48 » Fr 1. Jul 2016, 17:20

Nathan » 21 Jun 2016, 20:56 hat geschrieben:Eine meiner Lieblingssentenzen. Das wird mir hier langsam unheimlich mit Ihnen!
Hier wird kaum mal mit virtuellem Dreck geworfen. Erinnere dich an ANDERE Foren... :no: :diabolo:

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Re: Vom unanständiger werdenden Umgang mit Zeilen und Worten in Foren …

#20

Beitrag von Luciana01 » Do 11. Aug 2016, 20:17

...er hat sich erinnert... ;)
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! Bertolt Brecht

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