bbuchsky » 27 Nov 2015, 15:29 hat geschrieben:
Sie fangen mit den undifferenzierten Unterstellung gerne selber an, gelle?
Ich habe dieses "Buch" des Sarrazins natürlich nicht gelesen, aber er zielt auf Rassen und Ethnien ab in seinen Thesen, wenn ich das richtig mitgekriegt habe.
Die meiner Version von Eugenik theoretisch zugrunde liegenden Kriterien fußen auf sozialen Fähigkeiten, der Intelligenz, auf Altruismus und Selbstbeherrschung, völlig ohne lokale oder ethnische Bezüge.
Mir ginge es um die gesamte Menschheit, weil es nur der gesamten Menschheit gelingt, Lösungen für die akuten Probleme zu finden. Am Ende dieser Entwicklung stünde eine Welt ohne Geld und Grenzen, also zwangsläufig auch ohne Religionen, womit bei Ihrem Sarrazin wohl nicht zu rechnen wäre.
Ein wenig mehr Neigung zum Differenzieren sollte Ihnen schon abzuverlangen sein.
Wenn es gleich um die ganze Menschheit geht dann ist natürlich genug differenziert...
So eine geballte Ladung Unfug! Am Ende dieser Entwicklung stünde der blanke Faschimus in seiner reinsten Form, weil natürlich eine beliebige Ansammlung von Menschen eine beliebige Ansammlung von Vorstellungen von "besser" und von "schlechter" hat und sich deswegen allein der Entschlossenere durchsetzen würde, was keinesfalls notwendig bedeuten würde "der Reproduzierwürdigste".
Sicher, eine Weltgesellschaft ohne Geld, ohne Grenzen, ohne dumme "Nationen" braucht keine Religionen mehr um die Egalisierung irdischer Missstände ins Nirwana zu verschieben. Da bin ich sofort dabei, aber das geht nur ohne Gewalt, zu der z.B. eine Zwangssterilisierung unbedingt gehören würde. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt und mit deinem "schönen" Eugenikmodell landest du bei Mord und Totschlag, Herrenrassenphantasien und Führerkult. Woran mich das nur schon wieder erinnert...
Möchtest du eine macht- und herrschaftsfreie Gesellschaft entwickeln geht das nur über den Weg eines neuen, besser "geänderten" Bewusstseins. Unser westliches, kapitalistisch verfasstes Bewusstsein ist nicht geeignet, ernsthaft über Alternativen zur jetzigen Gesellschaftsform nachzudenken, es sei denn es ist derart souverän wie z.B. meines...
Die Chance besteht nicht darin, faschistische Eugenikspielchen zu betreiben, die Chance für die Menschheit besteht in der systematisch bedingten, also immanenten Endlichkeit jedes kapitalistischen Systems. Eigentlich muss man nur darauf warten. Vielleicht noch ein paar tausend Jahre, aber was ist das schon gegenüber den ca. 20 Millionen Jahren, die unser Zentralgestirn noch leben und unser Sonnensystem energetisch versorgen wird. Man muss darauf warten, dass das kapitalistische Systen zusammenbricht, spätestens wenn auch wirklich der allerletzte Markt gesättigt ist, natürliche Ressourcen verbraucht sind und der interplanetarische Raumflug immer noch nicht serienreif ist. DANN hätte man die Gelegenheit, einem faschistischen Führer zu folgen oder sich für eine machtfreie Gesellschaftsform zu entscheiden. Bleibt spannend noch für viele Generationen.